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Wirtschaftssektoren

In Wirtschaftssektoren werden in der Wirtschaftswissenschaft Industrie und Gewerbe eingeteilt. Sie finden ihre Grundlage in der Drei-Sektoren-Hypothese der Volkswirtschaftslehre.

Die Drei-Sektoren-Hypothese ist eine Theorie in der Volkswirtschaftslehre, welche die Volkswirtschaft in Rohstoffgewinnung, Rohstoffverarbeitung und Dienstleistung differenziert. Die Hypothese beschreibt, dass sich der Schwerpunkt der wirtschaftlichen Tätigkeit zunächst vom primären Wirtschaftssektor (Rohstoffgewinnung), auf den sekundären (Rohstoffverarbeitung) und anschließend auf den tertiären Sektor (Dienstleistung) verlagert.

Länder mit einem geringen Pro-Kopf-Einkommen weisen einen niedrigen Entwicklungsstand auf. Das Bruttoinlandsprodukt wird aus dem primären (dem der landwirtschaftlichen Produktion) und dem tertiären Sektor (dem der Dienstleistungen im Bereich des Tourismus) erwirtschaftet. Wobei die Deviseneinnahmen aus dem Dienstleistungssektor eine immer dominierende Rolle im Gegensatz zu den Einnahmen aus dem primären Sektor spielen.

Fortschrittlich entwickelte Länder mit durchschnittlichem Pro-Kopf-Einkommen, sogenannte Schwellenländer, erwirtschaften ihr Einkommen vorwiegend im Sekundärsektor, wobei man manifestieren muss, dass sich in den letzten 20 bis 30 Jahren auch in den Schwellenländern eine Verlagerung der wirtschaftlichen Aktivitäten vollzieht. So stagniert die Beschäftigtenzahl wie auch deren Wertschöpfung im primären Sektor. Hingegen wird ein positiver Zuwachs sowohl in der Beschäftigtenzahl als auch in dessen Erwirtschaftung im Bereich des tertiären Sektors verzeichnet, da verstärkt Einnahmen erzielt werden aufgrund der Umstrukturierung zum Tourismus. In hoch entwickelten Ländern mit hohem Einkommen hat der Tertiärsektor einen dominierenden Erwerbsanteil am Gesamteinkommen.

Mithilfe der Anzahl der Erwerbstätigen oder dem Anteil am Bruttosozialprodukt (BSP) in den einzelnen Wirtschaftssektoren kann man sehen, dass Deutschland bis Ende des 19. Jahrhunderts eine Agrargesellschaft und bis in die 1970er des 20. Jahrhunderts eine Industriegesellschaft war. Der tertiäre Sektor gewann ab Mitte des 20. Jahrhunderts exponentiell an Bedeutung und stieg bzgl. der Wertschöpfung bald über die des sekundären Sektors. Seit diesem Zeitpunkt kann man in Deutschland von einer Dienstleistungsgesellschaft sprechen.

 


Siehe auch

Weblinks

Quellen

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