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Migration

Der Begriff Migration stammt vom lateinischen Verb "migrare", das so viel wie "wandern" oder "sich bewegen" bedeutet. Migration bezeichnet im Allgemeinen die längerfristige Verlegung des Lebensmittelpunkts über eine größere Entfernung und administrative Grenze hinweg: etwa vom Dorf in die Stadt, zwischen Landesteilen (z. B. von Ostdeutschland nach Westdeutschland) oder über Staatsgrenzen hinweg. Die Migration innerhalb eines Landes wird als Binnenmigration bezeichnet. Geschieht die Migration über Staatsgrenzen hinweg, spricht man von internationaler Migration

Mit "Immigration" ist Einwanderung gemeint, während "Emigration" Auswanderung bedeutet. Migranten sind aus der Sicht ihrer Heimat "Emigranten" und aus der Sicht des Aufnahmelandes "Immigranten".

Migration ist ein die Menschheitsgeschichte durchziehendes, erdumspannendes Geschehen. Verbreitete und historisch wiederkehrende Motive für den dauerhaften Ortswechsel sind die Aussicht auf bessere Siedlungs- und Erwerbsmöglichkeiten, auf Zufluchtsorte bei Naturkatastrophen oder – neuerdings – im Zuge der globalen Erwärmung, sind die Suche nach Sicherheit für Leib und Leben nach Flucht oder Vertreibung als Folge von Kriegen sowie der Schutz vor Diskriminierung und persönlicher Verfolgung aus rassischen, religiösen bzw. weltanschaulichen Gründen oder auch aufgrund erlebter anderer Einschränkungen der persönlichen Freiheit im Herkunftsmilieu. Weitere Beweggründe ergeben sich beispielsweise aus Altersmigration, Bildungsmigration, Heiratsmigration und Remigration. In der internationalen Flüchtlingsforschung sowie dem internationalen Flüchtlingsrecht wird jedoch häufig der Terminus Migration vom Terminus Flucht abgegrenzt. Nach dieser Definition ist ein Flüchtling wer gezwungen ist seinen Wohnort zu verlassen, Migrant ist wer dies freiwillig tut.

Bedingt durch die Weltkriege des 20. Jahrhunderts, regionale Instabilität, Globalisierung, Digitale Revolution und Erderwärmung nimmt das Migrationsgeschehen an Komplexität zu. Es stellt Gesellschaften und politische Akteure weltweit in Fragen der Zuzugssteuerung und der Integration von Einwanderern vor neue Herausforderungen.

Jährliche Nettomigrationrate

UN-Prognose der Nettomigrationsrates je Land für die Jahre 2015-2020

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Internationale Migrationspolitik

Mit der Globalisierung auch die geographische Mobilität von Menschen zugenommen. Charakteristisch für Migrationsbewegungen unter den Bedingungen der Globalisierung sind Wanderungen von Experten, Studierenden und von Haushaltsgehilfen.

Dominiert wird das internationale Migrationsgeschehen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs von Asiaten und Afrikanern sowie von Mittel- und Südamerikanern.

Es läßt sich ein Trend beobachten, dass es Flüchtlingen und Menschen ohne Qualifizierung zunehmend schwer gemacht wird, in westliche Industrienationen zu migrieren. Das zeigten Maßnahmen wie die Visapflicht, die Sichere-Drittstaaten-Regelung, die Bekämpfung illegaler Migration sowie die In-die-Pflichtnahme von Transportunternehmen, Migranten ohne Papiere auf eigene Kosten zurückzutransportieren.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis