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File:Surface Mining Hambach 200800806.jpg
Braunkohletagebai in Hambach*

Braunkohle

Braunkohle (früher auch Turff genannt) ist ein bräunlich-schwarzes, meist lockeres Sedimentgestein, das durch Druck und Luftabschluss (Inkohlung = natürlicher Vorgang oder hydrothermale Karbonisierung = industrietechnisches Verfahren) von organischen Substanzen entstand. Braunkohle ist ein fossiler Brennstoff, der zur Energieerzeugung verwendet wird. Rohbraunkohle besitzt etwa ein Drittel des Heizwertes von Steinkohle, was etwa 8 MJ oder 2,2 kWh pro kg entspricht. Aufbereitete (getrocknete) Braunkohle hat in etwa zwei Drittel des Werts von Steinkohle.

Vorräte

Die weltweit zu gegenwärtigen Preisen förderfähigen Reserven wurden im Jahre 2006 von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) auf 283,2 Milliarden Tonnen Braunkohle geschätzt. Davon entfielen 32,3 Prozent (91,6 Milliarden Tonnen) auf Russland, 14,4 Prozent (40,8 Milliarden Tonnen) auf Deutschland und 13,3 Prozent (37,7 Milliarden Tonnen) auf Australien. Bei gleich bleibender Förderung (966,8 Millionen Tonnen im Jahre 2006) könnte der Bedarf noch für etwa 293 Jahre gedeckt werden.

In Deutschland würden die Vorräte, die nach Angaben der BGR zu gegenwärtigen Preisen und mit dem Stand der heutigen Technologie gewinnbar sind, bei konstanter Förderung (176,3 Millionen Tonnen im Jahre 2006) noch für 231 Jahre ausreichen. Die Braunkohleressourcen betrugen 2006 in Deutschland 35,2 Milliarden Tonnen. Als Ressourcen wird die nachgewiesene Menge der Rohstoffe definiert, die derzeit technisch und/oder wirtschaftlich nicht gewonnen werden kann, sowie die nicht nachgewiesene, aber geologisch mögliche, zukünftig gewinnbare Menge einer Rohstoff-Lagerstätte.

File:KarteBraunkohleproduktion.png
Braunkohle: 10 Staaten haben einen Anteil von rund 77 % an der Weltförderung. Deutschlands Anteil beträgt 18,4 %

Förderung - Überblick

Im Jahre 2009 wurden weltweit 988,2 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert (2008 = 1025,4 Millionen Tonnen). Die größten Förderländer waren Deutschland (169,9 Millionen Tonnen), die Volksrepublik China (120,0 Millionen Tonnen), die Türkei (70,5 Millionen Tonnen), Russland (68,2 Millionen Tonnen) und Australien (68,0 Millionen Tonnen). Diese hatten zusammen einen Anteil von 50,2 Prozent an der Weltförderung.

Weitere große Abbaugebiete von Braunkohle in Europa befinden sich in Griechenland, Polen und Tschechien. Die förderfähigen Reserven wurden von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) im Jahre 2009 auf weltweit 277,529 Milliarden Tonnen Braunkohle geschätzt. Davon entfielen 32,9 Prozent auf Russland, 14,6 Prozent auf Deutschland und 13,4 Prozent auf Australien. Bei gleich bleibender Förderung (statische Reichweite) könnte der Bedarf noch für etwa 281 Jahre gedeckt werden.

In Deutschland lagerten 2009 etwa 40,6 Milliarden Tonnen Braunkohle, die zu gegenwärtigen Preisen und mit dem Stand der heutigen Technologie gewinnbar wären. Damit würden die Vorräte bei konstanter Förderung noch für 239 Jahre ausreichen.

 


Quellen

Bildnachweis

Weblinks


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Seite zuletzt aktualisiert am 14.03.2014