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Bruttoinlandsprodukt
Das Bruttoinlandsprodukt (Abkürzung: BIP)
gibt den Gesamtwert aller
Güter (Waren
und
Dienstleistungen) an, die innerhalb eines Jahres
innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft hergestellt wurden und dem
Endverbrauch dienen. Bei der Berechnung werden Güter, die nicht direkt
weiterverwendet, sondern auf Lager gestellt werden, als
Vorratsveränderung berücksichtigt. Es gilt das Inlandsprinzip,
bei dem die Leistungen von In-
und
Ausländern erfasst werden.
Im Unterschied dazu richtet sich beim Bruttonationaleinkommen (BNE) die Berechnung hingegen nach dem Inländerprinzip.
Das BIP ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung
einer
Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum. Die Veränderungsrate des
realen BIP dient als Messgröße für das Wirtschaftswachstum der Volkswirtschaften und ist damit die wichtigste
Größe der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung.
Das Bruttoinlandsprodukt kann sich sowohl auf
Staaten als auch auf andere administrative oder geographische Einheiten
beziehen. Teilweise werden dann die Begriffe Bruttoregionalprodukt,
pross provincial product, gross world product, Bruttoweltprodukt und andere
verwendet.
Unterschied zwischen
nominalem BIP und realem BIP
"Die Berechnung des BIP erfolgt sowohl nominal als auch real. Bei der Berechnung des nominalen BIP werden äußere Faktoren nicht oder nur eingeschränkt berücksichtigt. Dies hat zur Folge,
dass zum Beispiel Schwankungen von Wechselkursen, in diesem Fall vor allem
bei der Umrechnung des BIP in US-Dollar, keine Berücksichtigung finden.
Deswegen ist das nominale BIP im internationalen Vergleich nur bedingt
aussagekräftig.
Da das nominale BIP Schwankungen in der
Inflationsrate nicht ausgleicht, erscheint eine Inflation bei dieser
Berechnung wie ein Wachstum der Wirtschaft, obwohl real nicht mehr Güter
oder Dienstleistungen produziert wurden. Folglich ist die Aussagekraft des
nominalen BIP auch bei der Betrachtung nur eines Landes ebenfalls
eingeschränkt. Erfolgt die Berechnung des BIP inklusive der Berücksichtigung
äußerer Faktoren, der Inflationsrate und des Preisindex, spricht man vom
realen BIP."
Quelle: http://www.bwl-wissen.net/definition/nominales-bruttoinlandsprodukt-bip
"Das reale BIP bezieht sich bei der Berechnung auf fixe Marktpreise innerhalb eines Basisjahres
und liefert so genauere Auskünfte über die Wertschöpfung einer
Volkswirtschaft. Grundvoraussetzung für die Ermittlung des realen BIPs ist
die Kenntnis über die Preissteigerungsrate im Bezug auf das ausgewählte
Basisjahr."
Quelle: http://www.bwl-wissen.net/definition/reales-bruttoinlandsprodukt-bip
Die hohen Unterschiede in den BIP-Berechnungen nach
Kaufkraftparität und Wechselkurs ergeben sich aus der internationalen
Bedeutung bzw. Wertigkeit der nationalen Währungen. Je höher die
Wertschätzung einer Währung (z.B. Schweizer Franken) desto stärker weicht das der Wechselkurs-Berechnung
nach oben von dessen Berechnung in Kaufkraftparitäten ab.
Umgekehrt weicht das Bruttoinlandsprodukt in
Wechselkurs-Berechnung umso stärker nach unten von der Kaufkraftparität ab,
je unsolider und für internationale Transaktionen unattraktiver die
jeweilige Währung ist. Dies trifft auf viele "Weichwährungen" der
Entwicklungsländer zu.